Othmar Förster hat von 1945-51 in Innsbruck Medizin studiert und von 1951-60 den Facharzt für Innere Medizin an der Universität Wien, Klinik Innere Medizin II, abgeschlossen. Nach einem zweijährigen PostDoc-Aufenthalt an der University of Pittsburgh, Pennsylvania, und am Scripps Research Institute in La Jolla, Kalifornien, war er von Juli 1962 - Dezember 1992 am damaligen Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie (heute: Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung) tätig. Die Forschungsarbeiten seiner Arbeitsgruppe Immunpathologie, die er seit 1972 leitete, beschäftigten sich unter anderem mit der Entzündungslehre, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel, sowie zellulären Abwehrmechanismen, insbes. der Rolle von Makrophagen. Nach seiner Habilitation im Jahr 1976 wurde er 1980 Professor für Allgemeine und Experimentelle Pathologie. Von März 1982 (Emeritierung von Prof. Lindner) bis September 1983 (Berufung von Prof. Peterlik) war er Institutsvorstand und von 1983 bis 1992 stellvertretender Institutsvorstand.
Prof. Förster war ein passionierter Lehrer für Medizinstudierende und Mentor zahlreicher wissenschaftlicher Mitarbeiter:innen am Institut. Seine Schüler verblieben teilweise an der MedUni Wien oder wurden Abteilungsvorstände an Wiener Spitälern. Er war Mitherausgeber und Mitautor mehrerer Lehrbücher und Kongressbände und hat mehrere nationale und internationale Kongresse organisiert.
Prof. Othmar Förster zeichnete sich durch sein verbindendes Wesen aus, das auf seinem Interesse in vielen verschiedenen medizinisch-wissenschaftlichen Gebieten beruhte. Darüber hinaus wurden sein umfassendes Allgemeinwissen sowie sein feiner Humor von allen sehr geschätzt und machten ihn immer zu einem interessanten und interessierten Gesprächspartner.
Auch in seinem wohlverdienten Ruhestand nahm Prof. Förster noch regelmäßig an verschiedenen wissenschaftlichen Veranstaltungen teil, insbesondere dem Jahreskongress der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI), wo er durch seine bis ins hohe Alter immer wissenschaftlich aktuellen Fragen besonders positiv auffiel. Als eine der ersten Personen, die eine SARS-CoV-2 Impfung erhalten hat, wird er auch als Testimonial für die Wichtigkeit von Impfungen in Erinnerung bleiben!
Im Namen aller Mitglieder des Instituts für Pathophysiologie & Allergieforschung und des Zentrums für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der MedUni Wien