Univ. Prof. Dr. Dietrich Kraft wurde für sein bahnbrechendes Lebenswerk auf dem Gebiet der Allergieforschung ausgezeichnet. Dietrich Kraft wurde 1937 in Innsbruck geboren und studierte Humanmedizin in Wien und Hamburg. Nach der Promotion an der Uni Wien folgten klinische und immunologische Tätigkeiten sowie eine Ausbildung zum Facharzt für Dermatologie. In den Jahren 1970 bis 1974 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt an der Universität in Cambridge. Nach der Habilitation 1977 leitete er die Abteilung Immunpathologie am heutigen Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung, das damals Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie hieß.
Mit großer Weitsichtigkeit setzte Dietrich Kraft molekularbiologische Techniken für die Klonierung allergieauslösender Pollenproteine ein. Seinem Team gelang die weltweit erste rekombinante Herstellung des Hauptallergens in Birkenpollen. Damit legte er einen sehr wichtigen Grundstein der modernen molekularen Allergieforschung. Seine wissenschaftlichen Tätigkeiten auf dem Gebiet der Allergieforschung sind weltweit anerkannt. Dietrich Kraft begründete die renommierte Wiener Schule der Allergologie und ist eine durch viele nationale und internationale Preise gewürdigte Koryphäe der Allergieforschung (siehe Link). Er selbst hat seinen Beitrag in der Geschichte der molekularen Allergieforschung in einem spannenden und lesenswerten Übersichtsartikel zusammengefasst. (siehe Link)
PD. Mag. Dr. Martin Schepelmann erhielt einen Kardinal Innitzer Förderungspreis, der die besten Nachwuchswissenschafter:innen in Österreich auszeichnet. Prämiert wurde sein Habilitation im Fach Pathophysiologie an der MedUni Wien „The Manifold Roles of the Multifaceted Calcium Sensing Receptor“. Von der Jury wurde seine grundlegende Arbeit zur Rolle des Calcium-Sensing Receptors in Blutgefäßen hervorgehoben, welche einen Paradigmenwechsel in unserem Verständnis der Kalziumhomöostase darstellt, sowie sein Beitrag zum Verständnis der Rolle dieses Proteins in entzündlichen Lungen- und Darmerkrankungen.
Dr. Schepelmann studierte Pharmazie an der Universität Wien und erwarb dann seinen PhD an der Cardiff University (UK) als Marie Sklodowska-Curie Fellow. Seit 2017 arbeitet Dr. Schepelmann am IPA, wo er seit 2023 die Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Pathophysiologie leitet. Seine bisherigen Forschungen wurden bereits mehrfach national und international ausgezeichnet. Derzeit leitet Dr. Schepelmann ein mit 2,5 Mio. Euro dotiertes Marie Sklodowska-Curie Doktoratsnetzwerk in dem 11 junge PhD-Studierende neue Therapien gegen Krebsstammzellen entwickeln.